Kabinett Ferrari
Theaterinstallation von Klaus Grünberg / Anne Kuhn
Es ist das Ohr, das die Dunkelheit durchdringt, nicht das Auge. Auf poetische Weise fasst dieses Sprichwort der Massai zusammen, was uns im Kabinett Ferrari erwartet.
Für
die KunstFestSpiele entwerfen die beiden Bühnenbildner und
Lichtdesigner Anne Kuhn und Klaus Grünberg eine intime
Theater-Installation. Im Zentrum stehen die meisterhaften akustischen
Panoramen des Luc Ferrari, dem französischen Komponisten und Vertreter
der Musique Concrète, der vor allem durch seine Experimente mit
Tonbandaufnahmen bis heute Kultstatus besitzt.
Angeregt durch Platons
berühmtes Höhlengleichnis, in dem Menschen die Welt nur als
Schattenwurf in einer Höhle erleben, thematisiert das Künstler-Duo in
Kabinett Ferrari Fragen nach Schein und Wirklichkeit unserer akustischen
und visuellen Wahrnehmung.
Stimmen
von Ferrari und seinen Mitarbeiter_innen begleiten jeweils 20
Zuschauer_innen durch das Foyer der Orangerie in eine Art Zauberkammer.
Ein verschworener Ort, in dem man tief in die Welt der magischen
Klangbilder Ferraris eintaucht.
Nach und nach verwandeln Grünberg und
Kuhn das rein Hörbare in ein szenisches Raumerlebnis. Wie ein
heimlicher Nachklang zu der Kunst Ferraris entfalten sich seltsame
choreografische Landschaften aus Schatten und Bildern, die die
Besucher_innen in die Tiefe der Orangerie ziehen.
Die
Bühnenbildner und Lichtdesigner Klaus Grünberg und Anne Kuhn arbeiten
gemeinsam für Regisseure wie Heiner Goebbels, Barrie Kosky oder Tatjana
Gürbaca. 2016 war Klaus Grünberg bereits mit seiner Lichtinszenierung
‚Finsternis 1816‘ im Großen Garten zu sehen.
Dauer ca. 45 min
Preis 14 Euro
Preis erm. 7 Euro
Kombiticket mit Ascension in Noise 18 Euro / erm. 9 Euro